und manchmal sogar weiter…
Wer regelmäßig bei uns vorbeischaut, weiß: unsere Gärtnerei ist mehr als ein Ort zum Pflanzen und Einkaufen – sie ist ein Stück gelebte Naturverbundenheit. Ihnen als Stammkunde verdanken wir es, dass diese Idee tagtäglich mit Leben gefüllt wird.
Mit „Zurück zu den Wurzeln“ möchte ich einen Gedanken in den Mittelpunkt stellen, der uns schon lange begleitet – und der heute aktueller ist denn je: die Rückbesinnung auf das Wesentliche. Auf das, was bleibt. Auf das, was wächst. Ein Baum, den wir heute pflanzen steht genau dafür. Für Erdung, für Vertrauen, für Zukunft. Und für all das, was auch unsere Beziehung zu Ihnen ausmacht: nachhaltiges Denken, liebevolle Pflege und das Wissen, dass Gutes Zeit braucht.
Gerade der Herbst bietet sich als beste Pflanzzeit an: Die Erde ist noch warm, der Regen ausreichend, und die jungen Wurzeln finden ideale Bedingungen, um anzukommen – ganz ohne Hektik, ganz in Ruhe. Ein stiller Start in ein langes Leben.
Zurück zu den Wurzeln – und manchmal sogar weiter: denn wer pflanzt, denkt nicht nur an heute, sondern an morgen. An das, was wachsen darf, wenn wir der Natur Raum geben und ihr mit Respekt begegnen.
Und doch verbauen wir unseren Lebensraum immer mehr. Früher gab‘s keine wirkliche Grundgrenze, man redete noch mit dem Nachbarn. Dann kam die Hecke, der Holzzaun und jetzt – Beton, Gitter und dazwischen bedruckte Plastikstreifen. Eigentlich unglaublich – aber wahr. Das Grundstück wird voll ausgenützt, der Garten immer kleiner, das Haus immer größer. Ist uns Privatsphäre schon so wichtig, dass wir die hässliche Grenze einfach in Kauf nehmen?
Manchmal hören wir Ausreden – ein Baum wird zu groß, die Blätter fallen, der Swimmingpool verdreckt, die Vorschriften verbieten es und so weiter. Ehrlich gesagt habe ich dafür kein Verständnis mehr. Ein Baum wurzelt tief, wächst geduldig und schenkt uns mit der Zeit Schatten, Sauerstoff und Leben. Mit jeder Pflanzung setzen wir ein Zeichen – für Nachhaltigkeit, für Verantwortung, für die Zukunft. Und wer sich erinnert, wo seine Wurzeln sind, weiß auch, wohin er wachsen will.
Wir sind seit zwanzig Jahren in Sankt Florian. Während des Baugeschehens habe ich die ersten Bäume gepflanzt und so schnell wie die Zeit verfliegt, wachsen diese auch. Die versiegelten Flächen, die beim Bau notwendig waren, sind bereits gut schattiert und begrünt. Dazu sage ich meinem damaligen Ich „Danke“.
Die Abdeckung des Bodens ist zudem reine Pflanzensache. Was leider jahrelang en vogue war, sollte längst schon wieder verpönt sein. Pflastern Sie nicht auch noch die Beete zu! Steine und ähnliches als Abdeckung bringen mehr Hitze, schlechteres Kleinklima und daraus resultierend mehr Pflanzen-Ausfälle. Wir sagen immer: „Die Pflanzen sind a la longue die Abdeckung für den Boden und das reicht.“
Also bitte keine Ausreden mehr: pflanzen Sie einen Baum – nicht im Frühjahr, jetzt!
Sebastian Sandner und Mitarbeiter
Ihre Gärtner aus St. Florian!